Thomas Häcker sieht in der herkömmlichen Notengebung die Ursache für das bestehende distanzierte/schlechte Lehrer- Schülerverhältnis an deutschen Schulen. Im Portfolio sieht er das Instrument die „Beziehungsverhältnisse in der Schule“ weiterzuentwickeln, weil es den „Leistungskontext“ grundlegend verändert Das Portfolio würde an der „Leistungsfeststellung und-beurteilung“ ansetzen und dadurch das Lehrverhalten von Lehrer verändern sowie das Lernverhalten von Schülern .
Seine Argumente:
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Portfolios sind Prozessorientiert, nicht Produktfixiert – Sicht auf Prozessqualitäten wird frei-Prozess wird gewürdigt, das führe auch zu besseren Produkten.
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Fehler und Defizite werden im herkömmlichen Unterricht benotet – während das Portfolio bei den Kompetenzen ansetze, denn sie zeigen was die Schüler können (selbstbestimmte Leistungsdarstellung – Kompetenzorientiert)
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Die Erfahrung des Versagens in der Schule würde durch Portfolios „vermindert“, nur einvernehmlich präsentable Ergebnisse ( Anforderungen, Standards) würden veröffentlicht.
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Portfolios fördere die Kooperation zwischen allen Beteiligten (sowohl bei der Erstellung, als auch bei der Beurteilung sei die Kooperation aller Notwendig)
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würde komstruktivistische Lerntheorien mit ihren Anforderung von komplexen Problemkontexten, selbstorganisiertem Lernen und der Reflexion über das eigene Lernen bedienen
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Portfolios sei genauso „Medium der kritischen Analyse von Lernsituationen“ und fördere die pädagogische Qualitätsentwicklung